losangeles

Mit Ihren rund 4 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt in Kalifornien. Los Angeles – The City of Angels. Eine Reise nach L.A. sollte gut geplant sein. Denn die Größe des Stadtgebietes hat einige Tücken. Der öffentliche Personennahverkehr ist eine Katastrophe und die Straßen in LA sind zumeist völlig verstopft.

Viele, die an der Westküste schonmal unterwegs waren, schlagen bei Los Angeles die Hände über dem Kopf zusammen. Die Stadt ist bei einigen Reisenden aus Europa alles andere als beliebt. Das liegt u.a. an den oben genannten Gründen. Aber vermutlich auch daran, dass für viele LA = Hollywood ist und Hollywood wiederum wenig mit dem Glanz und Glamour aus dem TV gemeinsam hat. Wer außerdem aus San Francisco anreist hat ein entsprechendes Kontrastprogramm. Aber Los Angeles ist auch sehr vielfältig und hat ebenso auch schöne Seiten. Für uns war L.A. immer ein fester Bestandteil unserer Roadtrips entlang des Pacific Coast Highway.

beachGleich am Anfang solltet Ihr euch überlegen wo Ihr übernachten wollt und welche Stadteile für euch am interessantesten scheinen. Wir haben bei unseren Aufenthalten die Hotels in LA auch mal gewechselt. Das ist nicht unbedingt erforderlich, erspart aber zumindest ein wenig das Fahren im Stadtverkehr. Generell solltet Ihr versuchen in dem Bezirk zu übernachten, wo Ihr euch am meisten aufhaltet.

Santa Monica & Venice Beach

Wer sich unschlüssig ist, fährt mit Santa Monica gut. Für uns gehört Santa Monica mit zu den schönsten Bezirken in Los Angeles. Die direkte Nähe zum Ozean bietet außerdem den Vorteil, dass es nicht ganz so heiss ist. Das kann insbesondere in den Sommermonaten einen deutlichen Unterschied machen. In Hollywood glüht der Asphalt zu dieser Zeit und es weht keinerlei Wind. Wer mit dem Auto von Norden anreist, muss außerdem nicht direkt durch die komplette Stadt durch.

Santa Monica hat ansonsten sehr viel zu bieten. Der Strand, die Promenade, ebenso gute Restaurants und Bars. Am bekanntesten dürfte natürlich das Santa Monica Pier sein. Das 1909 gebaute Pier ist die Attraktion und bietet sich als Ausgangspunkt zu weiteren Sehenswürdigkeiten an. Parkplätze gibt es ausreichend direkt neben an. Hier am Santa Monica Pier endet auch offiziell die Route 66.

Darüber hinaus ist Venice nur ein Steinwurf entfernt. Am besten mietet Ihr euch am Strand ein Fahrrad oder einen der kleinen E-Scooter und geht damit auf Erkundungstour. Wer mag kann hier auch am Muscle Beach trainieren, oder auf einem der Plätze Basketball spielen.

Wer in Santa Monica einkaufen möchte, besucht die Third Street Promenade. Diese beherbergt zahlreiche Geschäfte und auch Restaurants.

Hollywood

Bis nach Hollywood, oder genauer, zum Sunset Boulevard sind es rund 12 Meilen. Wirklich sinnvolle Möglichkeiten dort hinzugelangen gibt es nur eine – das eigene Auto bzw. der Mietwagen. Parkplätze sind am Sunset Boulevard rar, allerdings gibt es in einigen Nebenstraßen Parkhäuser, die auch weitestgehend bezahlbar sind. Wir haben in der Vergangenheit auch Mal ein bis zwei Nächte in Hollywood übernachtet. Einen wirklich Vorteil bringt dies aber nicht. Die Hotels sind meist noch teurer (und schlechter), das Parken sowieso und die Gegend ist einfach auch nicht wirklich schön. Immerhin, am Sunset Boulevard gibt es einige gute Bars und auch Restaurants, that’t it. Das legendäre House of Blues wurde mittlerweile ja leider abgerissen. Der Hollywood Boulevard ist voll von Touristen und Straßenkünstlern die wiederum versuchen das Geld der Touristen zu bekommen. Die berühmten Sterne auf dem  Walk of Fame sind eigentlich keine Erwähnung wert.

ford truckWir fuhren im Anschluss mit dem Mietwagen noch durch die Hollywood Hills. Es empfiehlt sich einfach drauf los zu fahren. Die Straßen sind teilweise extrem eng was bei Gegenverkehr schon mal eine kleine Herausforderung werden kann. Es fahren allerdings nur wenige Autos dort. Von hier aus kann man auch an einigen Punkten einen sehr guten Blick auf das Hollywood Sign erwischen.

Ganz in der Nähe befindet sich auch er Lake Hollywood Park. Auch von hier hat man einen guten Blick auf den Schriftzug. Es gibt viele Orte mit einem einigermaßen guten Blick auf das Wahrzeichen. Wer näher ran möchte kann natürlich auch einen der Wanderwege benutzen. Hier ist aber auch Vorsicht geboten. In jedem Fall sollte man die Hinweise und ggf. auch Verbote beachten. Wer hinter das Hollywood Sign möchte um dabei noch einen tollen Blick auf LA zu haben sollte sich mit dem Wonder View Trail auseinander setzen.

Mullholand Drive, Rodeo Drive & Griffith Park

Wer noch mehr von LA sehen will fährt den Mullholand Drive. Die Panoramastraße führt durch die Hügel der Stadt und bietet eine wunderschöne Aussicht auf Los Angeles. Fahrt Ihr die Strecke komplett, solltet ihr schon circa 3 Stunden einplanen. Man kann sich aber auch auf einige Teilstücke beschränken. Einen ebenso tollen Ausblick bietet das Griffith Observatory. Das Observatorium liegt im Griffith Park. Von hier aus hat man eine geniale Aussicht über Los Angeles. Das Observatorium lässt sich natürlich auch besichtigen. Wer will kann außerdem von hier auch eine kleine Wanderung in die Berge beginnen.

Natürlich machten wir auch einen Abstecher nach Beverly Hills. Genauer gesagt zum Rodeo Drive. Unser Auto parkten wir in einem der zahlreichen Parkhäuser rund um den Rodeo Drive. Die Straße beherbergt mit die teuersten Einkaufsläden der Welt. Wer hier shoppen möchte sollte die entsprechende Menge an Bargeld mit haben, oder eine Kreditkarte mit ausgedehntem Limit.
Beverly Hills bietet darüber hinaus noch eine recht imposante Architektur mit ebenso beeindruckenden Außenanlagen. Eine Durchfahrt durch die Wohngebiete ist durchaus lohnenswert.

Welcome to Downtown

downtownDann wäre da noch Downtown, LA. Downtown liegt ziemlich genau im Zentrum des Stadtgebietes und ist die somit die Innenstadt von Los Angeles. Hier befinden sich sämtliche Wolkenkratzer der Stadt. Auch findet sich hier die „Walt Disney Concert Hall“. Wer die Option hat, legt den Besuch in Downton auf einen Sonntag. Die Verkehrssituation ist dann deutlich entspannter. Downtown, das klingt im ersten Moment recht uninteressant. Dabei gibt es auch hier einiges zu Unternehmen. Sowohl China Town, als auch Little Tokyo sind einen kleinen Abstecher wert. Ebenfalls in Downtown findet Ihr den Angels Flight, eine Standseilbahn am Bunker Hill. Diese war unter anderem auch schon in diversen Serien und Filmen zu sehen.

Für alle Shopping-Verrückten bietet Downtown im Fashion- und Jewelry District eine riesige Auswahl. Hier findet sich auch die Satee Aalley. 365 Tage im Jahr kann man hier auf Schnäppchen-Jagd gehen. Hier wird allerdings in erster Linie sehr viel billigster Schrott verkauft.

Eine weitere kleine Auswahl an Bildern unserer Los Angeles Reise findet Ihr hier.

Was gibt es sonst noch über Los Angeles zu sagen? Los Angeles hat immer noch den Ruf eine gefährliche Stadt zu sein. Dies ist glücklicherweise so nicht mehr der Fall. Allerdings gibt es gerade in LA auch Orte, die man auf Grund der hohen Kriminalität und der Gangs  meiden sollte. Dazu gehören Compton, Inglewood, Watts, South Central (jetzt South LA) und East LA. Die Touristengegenden gelten aber als sehr sicher und wir hatten auch nie Probleme. Gerade nachts empfiehlt sich aber längere Strecken nicht zu Fuß zurückzulegen. Nehmt den Mietwagen oder ein Taxi.

Nach unseren Aufenthalten in Los Angeles, ging es für uns den Pacific Coast Highway weiter Richtung San Diego. Die Stadt an der mexikanischen Grenze erreicht man in rund 3 Stunden.

Flo
Flo Photography